Konzert Apr
stefan ebinger
s.ebinger at gmx.de
Die Mar 4 13:12:02 CET 2003
Das Programm im April
Am Freitag, den 25. April 2003 um 21.00 Uhr werden drei Konzerte mit
internationalen Künstlern stattfinden. Wie immer in der Brigittenstr. 5, Hinterhof
im B-Movie.
KIM CASCONE (USA)
Kim Cascone studierte Computermusik am Berklee College, USA und arbeitet
Anfang der 70er als Studiotechniker. In den 80er Jahren arbeitete Cascone als
Assistant Music Editor fŸr David Lynch bei seinen Filmen "Twin Peaks" und "Wild
At Heart". 1991 gründete Cascone das Plattenlabel Silent Records, auf dem er
erste Arbeiten seines damaligen Projekts PGR versffentlichte. 1995 startete
er eine Trilogie unter eigenem Namen mit dem Titel blueCube. Hierfür setzte
er selbstentwickelte Software ein, und definierte die grauschattigen
Computerdrones in Anlehnung an John Cage "anechoic music". Die letzte Veröffentlichung
ist eine CD (cathodeFlower) mit flirrenden, zufallsgenerierten
Elektronikgeräuschen, die 1999 auf dem renommierten Frankfurter Label Mille Plateaux, in
der Ritornell-Reihe, erschien.
"parasites" CD July 00 Anechoic
"residualism" CD Fall 00 Ritornell/Mille Plateaux
Gert-Jan Prins (Niederlande)
Elektronik, fm-Modulations, Fernseher Percussion und Geräuschmusik sind
seit vielen Jahren das Interessengebiet des niederländischen Musikers Gert-Jan
Prins. Er began als Improvisierer, erweiterte sein musikalisches Repertoire
um Rock und Industrial und arbeitet seit einiger Zeit an der Organisation
von elektronischen und percussiven Klängen. Prins Soloarbeiten sind geprägt von
der Rauheit der Noisemusik genauso wie von der schrillen Geräuschkulisse
medialer Berieselung. Mit seinen komplexen und subtilen Variationen erinnert
seine Arbeitsweise etwas an Keiji Haino. Dabei entwickelt Gert-Jan Prins einen
vorwärtstreibenden rhythmischen Pulsschlag und gelangt zu einem sehr
musikalischen und vollen Sound. In den letzten Jahren konzentrierte er sich auf
Transmitter- / Receiver-Elektronik. Prins kombiniert Radio- und TV-Störgeräusche
mit elektronischer Musik und Percussion zu geschichtetem Noise. Und das mit
allen Arten percussiver Eingriffe wie explodierenden Bomben-, Kratz-,
Bohr-, Knackgeräuschen und anderen Industrial Sounds. Das Resultat ist
unbarmherzig irritierend, obgleich überraschend wirkungsvoll. Ein Lobgesang auf eine
eiskalt computerisierte Welt? Jedenfalls zählt Prins zu den wenigen, die
Fernseher sinnvoll verwenden.
Der Amsterdamer Gert-Jan Prins hat sich in den letzten drei Jahren als einer
der zentralen Elektroniker in derImprovisierten Musik etabliert. Seine
Soloauftritte sind mittlerweile legendär. Da flackert ein Fernseher und ein
Transistorradio knistert vor sich hin. Aus dieser spartanischen Versuchsanordnung
entwickelt er dichte, kraftvolle Improvisationsbögen.
Strotter (Schweiz)
The work is based on the „Strategie des Zurückbleibens“: which means
observe the ideas of avantgarde, find out what is contemporary, what is relevant,
what is redundant and what is just ridiculous. Finally try to do the same by
anachronistic techniques while people are blended by hipness and the
possibilities of new tools.
With five old manipulated Lenco turntables Strotter Inst. creats polymorph
sound- and rhythmstructures. Inspite or probably because of the analogue
sources the structures produce a contemporary and accurate athmosphere in space
and time – somewhere between noise, bruitism, beat and meditative soundscapes.
Live or in turntable installations the work of Strotter Inst. is extended
with the visual aspect of recognising the polytrhythmic change of sound by eye.
The anachronistic objects, thrown away from others, and their installational
use extend the acoustic level with a visual aspect, so „Inst.“ is the
abbriviation either for instrument or for installation. In the installational work
the Lenco turntable are combined with light and other relicts of plastic,
film and so on. But all movements and sounds results through the turntable
itself or by the manipulated needle.
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