Ausklangfestival - Reminder

Andre Aspelmeier a.aspelmeier at radylon.com
Don Dez 26 17:15:44 CET 2002


Ausklangfestival
  am
27.12. + 28.12.2002   ab 21 Uhr

in der Hörbar (Räume des B-Movie) mit aussergewöhnlicher experimenteller
elektronischer Musik aus Hamburg und Gästen aus Polen, Preetz und Berlin.
Das Programm:
                        
Freitag, 27.12.2002
                        
Live:
Anna Zaradny + Robert Piotrowicz, (Szczecin/PL)
Gradient Communication
XYRAMAT
Asmus Tietchens

DJs:
St. Martin (Nachtschwestern/FSK)
djiNN und Jetzmann

Zudem eine Video-Instalation:
Das Kombinat: Capture Prototype B
                       
Samstag, 28.12.2002
                      
Live:
1/Tau Boris Hegenbart, Berlin
Elektronengehirn
Y-TON-G
Silkgate

DJs:
SONATA Records (live)
InchSpektoren Drop-Out und Lefthand





Kurzinfos
                      
Freitag, 27.12.2002

Live:
Anna Zaradny + Robert Piotrowicz, (Szczecin/PL)
Anna Zaradny - alto saxophone + Robert Piotrowicz - guitar,
electronisc,objects,both collaborate usually in projects like 
STUCKONCEILING or Zaradny
Piotrowicz /Buck.
Participants of the Noisefactory during the Artgenda 2002 in Hamburg.
Zaradny and Piotrowicz played with number of musicians, among others
withDanish, American, Norwegian and Japanese improvisers (John Butcher, Scott
Rosenberg, Joe Williamson, Peter Friis Nielsen, Kyle Bruckmann, Kumi Wakao).
They already work in different projects: they performed on ‚Muzyka z Mózgu
Festival’, Audio Art Festival 2000 in Cracow, ‚In Beetwen’, Chicago 2001, Jazz
in E., Copenhagen Jazz Festival, toured in Italy, Germany, Norway,Denmark
and US, played in such places as: Empty Bottle, Knitting Factory, Mozg, Kana
Theatre. Music of the duo grows from experimental and improvised music and
avantgarde contemporary as well.
Anna Zaradny-since more than two years constant member of STUCKONCEILING.
She has experiences with different music, firstly more fascinated by avant
noise rock, but quickly moved herself into improvised music, new
music,experiment. Beside spontaneus improvisation she looks for sense 
of directions, playing
on edge of controled, she tries to find subiective, individual voice-sound.
She takes instrument as open, organic possibility. Robert Piotrowicz - leader
of STUCKONCEILING. Since longer time he is involved in improvised music. He
takes playing in the sense of a creativeproces. He is concentrated on art
shapes, less cares about instrumentalismin traditional meaning. He composes and
arranges, leads improvisations in their own projects. He also apears in bands
created ad hoc. Piotrowicz is inspired by european improvised music and
contemporary music. For him the instrument is basicaly acoustic 
source of sound,
he chooses and adaptating 3possible2 to articulate sounds. Beside preparations
he also uses elecronics
processing of sound controlled in real time. He also work as promoter of
improvised music in Poland and he just started the record label ‚Musica
Genera’


Gradient Communication
Gradient Communication redet der Einfachheit und Klarheit, auch in
technischer Hinsicht, das Wort. Die Musik kommt mit wenig künstlicher
Räumlichkeit daher, Anzahl und Herkunft der verwendeten Grundklänge
sind äußerst reduziert und für jedes einzelne Stück speziell angefertigt.
Thematisch bewegt sich die Musik im Bereich der Technologie, durch
die Gradient Communication erzeugt wurde.
Als distanzierter, nichtneutraler und nur indirekt kommentierender
Beobachter beschreiben Musik und Bilder von Gradient Communication
die transienten Effekte bei der analog-digital-conversion von
Gesellschaft und Individuen. Hierbei sind die notwendigerweise
entstehenden Artefakte und Aliasing-Deformationen der zentrale Aufhänger.
Wie surrealistisch kann das Virtuelle sein?

Das Konzept der Veröffentlichungen von Gradient Communication ist das
eines „wachsenden Prozesses“; wie ein Stück Software erscheinen in
unregelmäßigen Abständen Updates in Kleinserie, auf denen alte Titel
durch neue ersetzt werden.  Dadurch bekommt die Gradient
Communication stehts einen auffälligen Compilation Charakter, weil
einige zum Teil 3 Jahre alte Tracks sich doch deutlich von aktuellen
Titeln unterscheiden.
Gradient Communication ist nicht Pop und bezieht auch keine Position dazu.
Gradient steht fŸr die erste Ableitung, die Steigung einer Funktion
und damit für die Veränderung, den Übergang.







Xyramat (Block 4, Female Pressure, Interadonis)
Nach langer Zeit präsentiert die manchmal etwas geheimnisvolle Xyramat
(Klangkünstlerin, DJ mit diversen Veröffentlichungen, Stipendiatin der
Hamburger Kulturbehörde ... ) eine neue und andere Version ihrer
elektronischen, skurrilen Pop-Musik, diesmal live und nicht an den
turntables. Live wird es dieses Mal brutaler, direkter und emotionaler, wie
üblich abseits von Vorbildern und streng reglementierten Ideologien.
Entscheidend ist, was ihr gefällt. 
www.xyramat. de
höre : electronically
schaue :  interadonis 2003

Asmus Tietchens
“Auf der Seifenblase3 – Lesung mit Zuspielband


DJs im Keller:
St. Martin (HH)
Eine der Nachtschwestern (FSK) mit einem Mix aus Noise, Soundscapes,
Experimental Elektronik, Elektroakustik, Anal Core


djiNN und Jetzmann
moderne und klassische elektronische Musik
DjINN, Tänzerin, lebt in Rotterdam, legt dort ekklektizistisch
gebrochen auf, zuletzt auf dem "Equalizer"- Festival für elektronische Musik
in Rotterdam (26.Oktober).
DjINN wird mal die Plattensammlung von Jetzmann erben.












Samstag, 28.12.2002

  Live:

1/Tau Boris Hegenbart, Berlin
Boris Hegenbart aka 1/TAU hatte gerade begonnen, sich als autodidaktischer
Komponist avancierter und erfrischend unakademischer Computer-Musik in Berlin
einen Namen zu machen, als er jüngst mit 30 Jahren nach Wien ging, um dort
Elektroakustische Musik zu studieren. Mit einem Club-Konzert im Podewil meldete
er sich nun in seiner Heimatstadt zurück. Material und Verfahren
seiner Musik haben sich grundlegend geändert, nicht Hegenbarts Sensibilität
für klangliche Prozesse und sein sicheres Gefühl für musikalische Form. War
früher der scheue Studio-Bastler kaum zu Live-Auftritten zu bewegen, so hat er
sich jetzt von der auf CD fixierten Komposition verabschiedet und gibt der
Improvisation am Elektronik-Tisch den Vorzug. An die Stelle von in
absichtsvoll verrauschten Samplingloops überlagerten Sprachfetzen 
sind dabei live
erzeugte, mit Kontaktmikrophonen direkt abgenommene Metallklänge 
getreten. Dieser
Sprung ins kalte Wasser der absoluten Musik gelingt Hegenbart vortrefflich.
Mit in seinem Genre leider seltenen Mut zu ruhigen
Entwicklungen, gar zu form stiftenden Pausen befreit er in souveräner
live-elektronischer Manipulation die Klänge sacht angeschlagener
Metallplatten, Spiralfedern und Ketten von ihrem perkussiven Charakter.
Unauffällig eingesetzte Schleifen, die sich erst im letzten Fünftel der
einstündigen Performance zu einem leider recht konventionellen Finale
verdichten, schaffen weiche Klangflächen. Mit diesen kontrastieren knappe
Gesten konkreter Klänge aus dem Repertoire elektronischer Musik vor allem der
fünfziger und sechziger Jahre. Dabei verwischen die Grenzen zwischen
künstlichem Echo und oszillierenden Federn oder zwischen rückwärts abgespielten
Samples und akustisch erzeugten Wisch- und Schleifgeräuschen.
Der Computer wird Hegenbart zum Werkzeug musikalischer Klanggestaltung und
ist nicht mehr Träger eines das Stück bestimmenden Verfahrens.


Elektronengehirn

Konzert:Elektronengehirn : MetaInstrument
neue Softwarekompositionen von Elektronengehirn. Gegenüber den
vorherigen Tonbandkonzerten mit Live Elektronik werden hier Stücke
vorgestellt, die in Echtzeit vom Computer generiert und vom Musiker
kontrolliert werden. Dabei wird mit wenigen Daten ein grösserer Fluss
an Parametern gesteuert, weswegen der Name Metainstrument aufkam.
Mehr: http://www.elektronengehirn.de/


   Y-TON-G
Erster Vorsitzender der Hörbar-Außenstelle in Preetz, Schleswig-Holstein
reist extra zum Festival an, um ein weiteres 
Klang-Alchemistisches-Experiment zu
zelebrieren. und neben seinem Computer gibt es nun eine weitere zu seinen
Möglichkeiten neu hinzugekommene Klangkomponente: den russischen Syntheziser
„Polivoks“. Mal sehen, ob dieser zu Y-Ton-Gs Reisegepäck zählt und endlich mal
zum Einsatz kommt.


Silkgate
Stimme und Klangflächen des Ein-Frau-Orchesters Silk Gate alias Silke
Gatermann




DJs im Keller:
SONATA Records (live)
ist das Soloprojekt von H. Schramm aka Audiotubbies/Duo Paralell. Sammlerin
von Geräuschen aller Art, Verarbeitung zu Beats, Soundcollagen,
Experimentalpop mit tiefenpsychologischem Ansatz: In jedem Krach 
steckt auch irgendwo ein
Beat. „Mich interessieren Alltagsgeräusche und ihre oft verkannte Schönheit,
die sich in winzigen Sekunden als ein schöner warmer Klang oder kranker
Rhythmus äußern kann, das versuche dann ich rauszuarbeiten und zu etwas Neuem
zusammenzubringen..“
Nach ca. 30 Minuten live, kann noch selten gehörte Elektronik + non
aggressive Beats aufgelegt werden.



InchSpektoren Drop-Out und Lefthand
Das beliebte DJ-Duo, bekannt durch FSK und die Sonntag nachmittägliche
Veranstaltung “leckerelektro3  im Hafenklang präsentiert absolut seltene und
irre schöne Elektro-Perlen.




Zudem  präsentiert Das Kombinat eine Installation

Das Kombinat: Capture Prototype B

Zweiter Prototyp der Videocam Installation des Kombinats. Der Raum
wird von einer Kamera permanent abgetastet. Eine spezielle Software
erfasst Bewegungen im Raum und der Computer speichert nur
Bildauschnitte, auf denen was geschieht. Überwachungstechnik als
Kunst. Mehr : http://www.block4.com/kombinat.htm
-------------- nächster Teil --------------
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